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Archiv des Autors: Peter Walther
Wahrheit
Die Wahrheit, flüsterte das Streichholz, die Wahrheit findet ihr nur außerhalb der Wörter.
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1968
In den 1960er Jahren war die Welt noch in Ordnung. Tagsüber wurde demonstriert, abends saßen die Revolutionäre um den großen Tisch in der Küche und schlürften Molotowcocktails.
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Schlachtvieh
Seinen glücklichsten Moment hat das Schlachtvieh im Tod. Das zeigen die Meßgeräte einwandfrei an.
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Leitkultur
Im milden Licht des Mondes verzehrte Hermann eine Bratwurst. Das Fett tropfte auf den Boden, schlug Wurzeln und gebar die Leitkultur.
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Kein Roman
Prachtvolle Armenhäuser schmückten die Stadt, wahre Paläste. Des Nachts wurden sie geschlossen und die Jagd nach einem Schlafplatz begann.
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Ich merke nichts!
Günter, der Mann im Rollstuhl aus unserem Dorf, der mit einer Zaunlatte auf sein Raucherbein eindrosch: »Guck! Ich merke nichts! Ich merke nichts!«, kann heute als Symbolbild für unsere gesamte Gesellschaft genommen werden.
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Traumdeutung
Im Traum erinnerte ich mich an einen älteren Traum, konnte meinen Mitmenschen aber den Zusammenhang nicht erklären, weshalb sie mich für einen Spinner hielten und von mir abwandten.
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Lehrsatz
Die Behauptung, eins plus eins sei zwei, muß die herrschende Mathematik auch erst einmal beweisen.
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Edith
Eine Peinlichkeit sondergleichen wäre es, die Muttergottes mit der Mutter Gottes zu verwechseln. Die ist bekanntlich eine geborene Edith Scharmentke und unübersehbar mit zwei üppig rosigen Fleischereiverkäuferinnen-Oberarmen ausgestattet.
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Von dem Tönnies mit den drei goldenen Haaren
Der Schlächter mußte sich unter das Bett legen, und kaum hatte er ein Weilchen da gelegen, da kam der Tönnies nach Haus: „guten Abend Frau,“ und fing an sich auszuziehen und sagte dann: „wie ist mir in der Stube! ich … Weiterlesen
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